Ist ein toter Zahn ein Gesundheitsrisiko? Sollte er nicht besser raus? Treiben Bakterien dort über Jahre ihr Unwesen? Was ist mit den sogenannten "Leichengiften" durch abgestorbenes Gewebe im Wurzelkanal und den Kanälchen im Zahnbein? Kann man Wurzelkanäle für Jahre dicht abfüllen? Auf diese Fragen will diese Seite eine Antwort geben. Auch wenn sicher manche Bedenken nicht ausgeräumt werden können, so wollen wir als Zahnärzte, die sich dem Erhalt von Zähnen verpflichtet fühlen, mit Informationen unbegründete Ängste vermeiden helfen und eine Risikoabwägung ermöglichen. Dabei können Stellungnahmen aus der Wissenschaft und über 30 Jahre Erfahrung mit wurzelbehandelten Zähnen vielleicht ein Stück weiterbringen.

Eine Wurzelbehandlung kann helfen, Zähne zu erhalten, die sonst gezogen werden müssen. Der Aufwand für eine Wurzelbehandlung lohnt sich vor allem, wenn sonst nach Verlust eines Zahnes andere aufwändige Behandlungen nötig werden. Nicht in jedem Fall muss ein verlorener Zahn auch ersetzt werden. Wenn wir den Patienten vor einer Wurzelkanalbehandlung richtig beraten wollen über Aufwand und Prognose der "endodontischen Behandlung" (das ist der Fachbegriff für Aufbereitung, Desinfektion und Füllung des Wurzelkanalsystems), dann müssen immer auch die nötigen Folgebehandlungen mit erklärt werden, damit Sie als Patient/in für die Behandlung Ihrer Zähne die richtige Entscheidung treffen können. Am besten ist es natürlich, wenn man den Zahn noch vital erhalten kann. Dies kann manchmal mit einer Kariesversiegelung gelingen, besser als mit dem herkömmlichen vollständigen Entfernen der Karies.